Kicker und Obstkorb? Kann jeder!

Wer Fachkräfte binden und neue Fachkräfte gewinnen möchte, der muss sich mehr einfallen lassen als einen Tischkicker und eine Schale mit Äpfeln. Insbesondere für IT- und Technik-affine Kollegen muss der Köder schon etwas Besonderes sein. Etwas, das es nicht mal eben bei Amazon zu kaufen gibt und somit die Kollegen zu Privilegierten macht. Vor allem aber etwas, das wirklich Spaß macht.

Wir sind fündig geworden: ein Virtual Pinball sollte es werden. Zum Einzug in unser neues Büro im April 2023 haben wir beschlossen, uns den Umzug mit einer solchen Zockermaschine zu versüßen. So ein Virtual Pinball mit all seiner Technik erfreut das Herz jedes Nerds und eignet sich ideal für das kurze Spiel zwischendurch – alleine oder noch besser im Gefecht mit den Kollegen. Die Auswahl aus über 300 klassischen Flippertischen bekannter Hersteller wie Bally, Gottlieb, Data East und Co. lässt keine Langeweile aufkommen und die Kombination von virtuellen Spieltischen, die im Einklang mit zahlreichen mechanischen Komponenten ablaufen, bieten ein atemberaubend realistisches Spielgefühl. Der Informatiker findet hier ein Paradebeispiel für Augmented Virtuality. Und, ja, wenn man gegen das Gehäuse schlägt, dann hüpft die virtuelle Kugel tatsächlich ein Stückchen zur Seite. Man kann es nicht im Text oder Film beschreiben, man muss das Spiel physisch erleben.

Der Pinball steht nicht nur unseren Mitarbeitern zur Verfügung. Auch Partner, Kunden und Freunde freuen sich über den ein oder anderen Multiball. Besuchen Sie uns – Sie sind herzlich zum Zocken eingeladen.

Da es in Europa keine Anbieter für virtuelle Flippertische mit „State-of-the Art“-Technik gibt und weil Selbermachen sowieso die schönste Form des Machens ist, haben wir das Gerät innerhalb von 10 Monaten selbst geplant und gebaut. Das macht nicht nur Spaß, sondern erzeugt auch eine ganz besondere Art der Team-Bindung. Die genannte Projektzeit drittelt sich ungefähr in Planung/Beschaffung, in den Zusammenbau und in die Konfiguration der Software.

Zu den technischen Daten:

Das Gehäuse wurde weitgehend nach der Anleitung von „The New Pinscape Build Guide“ (mjrnet.org) gebaut. Unser Cabinet entspricht den Originalmaßen eines Williams Wide Body Flippers. Beine, Scharniere, Federabzug, Tilt-Pendel, Kassentür, Lockbar und Zierteile sind Originalteile. Die elektronischen Ein- und Ausgänge für alles Nichtvirtuelle werden von einem kl25z Mikrocontroller gesteuert, auf dem die bewährte pinscape Software als Betriebssystem fungiert. Die Flipper-Emulatoren dürfen sich auf einem leistungsstarken Win10-PC mit zeitgemäßer Gaming-Grafikkarte und drei Monitoren austoben. Die Spielfläche wird hierbei auf einem 120Hz 4k Asus Monitor dargestellt, ein Laptop-Ersatzdisplay (Full-HD) mit externem Controller dient dem DMD (Dot Matrix Display) als Bildschirm.

Für das besondere Spielerlebnis sorgt ein 7:1-Soundsystem mit Exciter-Lautsprechern (diese nutzen die Gehäusewand als Membran – man „spürt“ das Spiel) und viele Feedback-Devices wie LEDs, Shaker-Motoren und Relais. Diese laufen im Einklang mit den Emulatoren und sorgen für ein extrem realistisches Flipper-Feeling. Als Software kommen u.a. Pinup Popper, Visual Pinball, Future Pinball und Pinball FX3 zum Einsatz.

Im unten verlinkten Video zeigen wir Impressionen aus der Werkstatt, die den Aufbau des Gehäuses quasi „vom ersten Brett“ an in einer fünfminütigen Foto-Slideshow dokumentieren.