Happy Birthday! 10 Jahre enerchart
21. November 2023E-world energy & water 2024 – wir freuen uns auf Sie
12. Februar 2024Kürzlich durften wir Besuch von einem Experten der Firma Honeywell empfangen und dieser hinterließ uns – begeistert von unseren Aktivitäten im Monitoring – spontan seine jüngste Produktentwicklung zum Ausprobieren: einen Vibrationssensor mit LoRaWAN®-Funkanbindung. Auf unsere Neugier folgte ein Praxiseinsatz, von dem ich gerne berichte:
In unserem Fall handelt sich um eine Lüftungsanlage für eine große Halle in Waibstadt mit etwa 1.200 Quadratmeter Grundfläche. Die Belüftungsanlage ist sowohl für Frischluft als auch für Wärme zuständig und das hier bereits installierte enerchart beobachtet zuverlässig den Verbrauch des Heizöls. Warum nicht das Monitoring auch für die frühzeitige Störungserkennung einsetzen? Dank LoRaWAN® können wir schnell, flexibel und kostengünstig Sensorik aller Art nachrüsten. Hier also sollte unser Honeywell nun Anomalien im Lüftungsmotor zeitnah erkennen und somit Ausfällen vorbeugen.
Bei dem Sensor von Honeywell handelt es sich um den „Versatilis™ HVT100“, ein kleines Multitalent: er misst nicht nur die Vibration in allen drei Achsen, sondern auch Lautstärke, Oberflächentemperatur, Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. Der erste Eindruck vermittelt Industrietauglichkeit, das Gehäuse macht einen robusten und wertigen Eindruck. Der Sensor eignet sich für die Überwachung aller denkbaren (rotierenden) Anlagen wie beispielsweise Pumpen, Lüfter, Kompressoren, Walzen, Förderbänder oder Getriebeeinheiten. Gerade die Unterscheidung zwischen Oberflächen- und Umgebungstemperatur bietet interessante Möglichkeiten für die vorausschauende Wartung. Ein perfektes Werkzeug für Condition Monitoring, kleiner als eine Frühlingsrolle.
Dank der magnetischer Befestigungsfläche ist das Gerät mit einem halben Handgriff am Blech montiert. Da die Aktivität unseres Lüftungsmotors überall im bzw. am Gehäuse der Lüftungsanlage spürbar ist, hatten wir freie Platzwahl bei der Positionierung. Obwohl für die vorausschauende Wartung vor allem die Beobachtung der Z-Achse (Heben/Senken des Sensors) und der Lautstärke von Bedeutung ist, haben wir sämtliche Parameter ausgelesen und auf ein – zugegeben quick&dirty zusammengeklicktes – Dashboard gepackt. Nach einer Beobachtungsphase von einigen Tagen konnten dann auch sinnvolle Schwellwerte für die Alarmierung gesetzt werden. Ziel erreicht: beginnt der Lüfter unrund zu laufen oder seltsame Geräusche zu produzieren, kann ohne den Zeitdruck eines „Notfalls“ eine gezielte Wartung den Ausfall verhindern oder einen teuren Schaden vermeiden.
Und die technische Anbindung? Hier darf Honeywell freudig zur Kenntnis nehmen, dass sie enerchart-kompatibel sind. Denn das ist eben das Großartige an enerchart: der eingebaute, so genannte Payload-Editor gestattet es jedem Anwender, selbst einen „Treiber“ für LoRa-Sensoren zu definieren. Somit passt wirklich jeder Sensor – egal welcher Hersteller und was gemessen wird. Bei dieser Anbindungsvielfalt ist es fast schon ein Manko, dass wir nicht auch Frühlingsrollen in das System integrieren können.